WOHNEN AM LINZER STADTPARK
WOHNBAU
JUNI 2007
28.062,08 m² NNF
ein Ort ..... der Freiräume und Großzügigkeit
Grundmotiv unseres Entwurfs ist die Schaffung von Freiräumen innerhalb des Bauplatzes mit einer Verknüpfung zu den nachbarschaftlichen Qualitäten des Stadtparks. Erzielt wird dieses Freispiel durch bauliche Konzentration und Ausnutzung der Dimension Höhe. Zusätzlich verstärkt ist dieser Aspekt in einer bewusst gesetzten Auflösung der Erdgeschoßzone einzelner Baukörper, wodurch der Fluss der Freiräume nicht behindert wird, Blickachsen, Lichteinfall und definierte halböffentliche Flächen prägen das Areal und schaffen Qualitäten städtischen Wohnens. Sie erzeugen ein freies Feld für den Spielraum gestalterischer Grünraumarchitektur.

ein Ort ..... der zwei Parkwächter
Die zwei Parkwächter stellen das Verbindungsglied zwischen öffentlichen und halböffentlichen Grünflächen dar, sowohl verbindend als auch eine klare Trennung zur Privatsphäre des Areals schaffend. Die Huemerstraße wird verkehrsberuhigt, eine sich verzahnende und mit einer mäandernden Struktur geschaffene Wege- und Grünvernetzung zwischen Stadtpark und projektiertem Bebauungsareal. Durch die erdgeschoßige Luftebene der beiden Wächter fließt der Grünraum verstärkt in die neue städtische Erweiterung ein - Verzahnung, Verflechtung, Vereinung, Vereinnahmung - und erfährt so eine neue Qualität.

ein Ort ..... der Ruhe und Geradlinigkeit
Trotz unterschiedlicher formaler Charaktere der einzelnen Baukörper wird eine das gesamte Baugebiet umspannende Sprache gesprochen, die Ruhe und Geradlinigkeit in einer Zeit der Unruhe, des Getriebenseins zum Ausdruck bringen soll.
Der zur Erweiterung projektierte Baukörper im östlichen Areal des Bauplatzes wird mit einer ihn neu charakterisierenden Geste, welche den Bestand überspannt, auskragt, stirnseitig und westseitig vergrößert, zu einer zweihüftigen Nutzungsstruktur geführt und bricht so die bisherige Strenge. Das Element der Geradlinigkeit und Ruhe findet sich auch bei den Solitär - Baukörpern im Inneren des Areals wieder. Es stellt sich eine Struktur geradliniger, auskragender Deckenscheiben aus Sichtbeton in Weißzement dar, zwischen denen raumhohe und im Wechsel stehende Scheiben aus Glas und weißen Paneelen platziert sind.

ein Ort ..... der Privatheit und des Individualismus
Die Herausforderung der Schaffung privater Bereiche im Wohnumfeld wird anhand des im südlichen Areal gelegenen Solitärs verdeutlicht. Das Erdgeschoß wird über das Gelände des Gehsteiges gesetzt, wodurch in dieser Erhöhung der Einblick über die Gartenmauern in die Grünflächen der Wohnungen verwehrt wird.
Unterschiedlichste Wohncharaktere sind projektiert, von familiärem Wohnen mit Vorgarten bis "Wohnen über den Dächern" der Stadt, variabel in den Größen, ein Mix der Nutzungen und der Bewohner, Freiflächen der Allgemeinheit oder des privaten Verweilens.
Ein buntes Bild in einem klar lesbaren Rahmen.

ein Ort ..... wo nachts nur die Lichter ausgehen