TOR AM BAHNHOF
PROJEKTENTWICKLUNG BAHNHOF NORD
WOHNBAU MIT GESCHÄFTSZONE
APRIL 2015
5.400 M² NNF
7.500 M² BGF
23.000 M³ BRI
Zur Findung der bestmöglichen städtebaulichen Neuordnung des nordwestlichen Hauptbahnhof-Areals in Salzburg fanden 2010 und 2011 Workshops statt. Stadtplanung, Grundstückseigentümer und Planer entwickelten dabei Visionen und Konzeptstudien, die als Basis für weitere Projektentwicklungen dienen sollten.

Das Grundstück der alten Brotfabrik, Fanny- von- Lehnert-Straße 6-8, ist Teil dieses Entwicklungsareals. Architekt Robert Wimmer entwickelt hier ein Projekt, das durch eine räumliche und emotionale Verdichtung in Richtung Norden zu einem leistungsfähigen Knotenpunkt wird.

Das dreieckige Grundstück wird in den nunmehr drei Sockelgeschoßen als Blockrandbebauung ausgebildet. Der höhenmäßige, Stadträumliche Anschluss an die angrenzende Brotfabrik wird im Wesentlichen durch den angrenzenden „Ballspielplatz“, der durch seitliche Wandscheiben eingegrenzt ist, an die Gesimshöhe der Brotfabrik erreicht.

Über einem Luftgeschoß, quasi schwebend, erhebt sich der Wohnturm. In seiner Höhenausbildung orientiert sich der Baukörper entsprechend den Ergebnissen des Workshops an dem bereits bestehenden Gebäude der Gebietskrankenkasse. Im Grundriss ist er ein einfaches Rechteck mit einem umlaufenden Balkon in Form eines in sich verschobenen Sechseckes, leicht verdreht um eine Achse und scheinbar rotierend wie eine Drehscheibe. Die entstehende Bewegung reagiert auf den Kreuzungspunkt und unterstreicht dadurch die in die Stadt weisenden, verschiedenen Richtungen und Sichtachsen.
Die leicht nach außen geneigten, transluzenten Balkonbrüstungen erzeugen eine weitere Dynamik.
Die erdgeschoßige Durchwegung und Durchlässigkeit in Nord-Süd Richtung aber auch ganz besonders in Ost-West-Richtung, wird durch Vergrößerung des frei zugänglichen Innenhofes wesentlich verbessert. Das Motiv des grünen Innenhofes wird über weitere, terrassenförmige Freiflächen in den Obergeschoßen bis in das halböffentliche Luftgeschoß weitergeführt.
Das Luftgeschoß, die Dachebene der Sockelzone, steht den Bewohnern bzw. den Besuchern des Quartiers als Freiraum zur Verfügung. Die Gestaltung der begrünten und bepflanzten Flächen hat als Motiv die Form des Balkons, quasi als Fußabdruck wiederum rotierend wie eine Drehscheibe.